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Internationale Auszeichnung für Gallensäureforschung
Prof.em. Dr. Dieter Häussinger mit dem Adolf-Windaus-Preis geehrt

Am 5. Juli 2024 verlieh die Falk Foundation und ein international besetztes Wissenschaftlergremium den mit 15.000 Euro dotierten „International Adolf Windaus-Preis 2024“ an Prof.em. Dr. Dieter Häussinger, früher Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD). Häussinger wurde für seine Forschungen zu Gallensäuren ausgezeichnet.

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Verleihung des Adolf-Windaus-Preises 2024 (v.l.): Dr. Martin Falk, Vorstand der Falk Foundation e.V.; Prof. Dr. Dieter Häussinger; Prof. Dr. Ulrich Beuers, Universität Amsterdam, Vorsitzender des Preiskomitees. (Foto: Falk Foundation e. V.)

Der von der Falk Foundation gestiftete Preis wird seit 1980 alle zwei Jahre im Rahmen des internationalen „Bile Acid Meetings“ verliehen, das in diesem Jahr in Edinburgh in Schottland stattfand. Prof. Häussinger erhielt den diesjährigen Preis für seine Forschungen zu Signal- und Transportprozessen von Gallensäuren sowie deren Interaktion mit Mechanotransduktion in der Leber. Er ist der vierte deutsche Preisträger.

Der Preis ist nach dem Chemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Adolf Windaus (1876 bis 1959) benannt. Er forschte zur Struktur der Steroide, klärte die Zusammensetzung von Vitamin D auf und entwickelte ein Medikament gegen Rachitis. Seine Erkenntnisse bildeten die Basis für die spätere Entdeckung des Gallensäurestoffwechsels.

Weitere Informationen zum Preis: Webseiten der Falk Foundation

Zur Person

Dieter Häussinger, geboren 1951 in Nördlingen, studierte Medizin an der Ludwig-Maximillians-Universität München, wo er 1976 promovierte. Nach Stationen in Nördlingen und in Kiel arbeitete er von 1979 bis 1994 an der Universitätsklinik Freiburg, wo er 1984 habilitierte. 1994 nahm er den Ruf auf einen Lehrstuhl für Innere Medizin an der HHU an und wurde Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des UKD (bis 2020).

Prof. Häussingers Forschungsschwerpunkte liegen in der klinischen und experimentellen Hepatologie, unter anderem in den Feldern Leberregeneration, Hepatische Enzephalopathie, Virushepatitis und erbliche Stoffwechselerkrankungen der Leber. Hierzu veröffentlichte er mehr als 700 Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften.

Unter anderem war Häussinger Dekan der Medizinischen Fakultät der HHU, Mitglied des Medizinausschusses des Wissenschaftsrats und des Senats der Leibniz-Gemeinschaft. Er ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 2010 gründete er das W. Hirsch Institut für Tropenmedizin der ARSI Universität in Äthiopien.

Autor/in:
Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Auszeichnungen, Medizinische Fakultät
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Medaille zum Adolf-Windaus-Preis. (Foto: Dieter Häussinger)

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